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Carl Icahn

Chairman von Icahn Enterprises

Der ursprüngliche Corporate Raider

Carl Icahn (geb. 1936) ist einer der berühmtesten und gefürchtetsten Investoren der Wall Street. Er gilt als einer der Pioniere des "aktivistischen Investierens", oft auch als "Corporate Raider" bezeichnet. Über seine börsennotierte Holdinggesellschaft, Icahn Enterprises, nimmt er große Beteiligungen an Unternehmen, von denen er glaubt, dass sie unterbewertet oder schlecht geführt sind, um dann aggressiv auf Veränderungen zu drängen.

Portrait of Carl Icahn
Icahns Name allein kann ausreichen, um das Management eines Unternehmens in Aufruhr zu versetzen.

Warum er heute einflussreich ist

Auch im hohen Alter bleibt Icahn ein aktiver und einflussreicher Akteur. Sein Einfluss manifestiert sich in dem Moment, in dem er eine Beteiligung an einem Unternehmen bekannt gibt.

  • Der "Icahn Lift": Wenn bekannt wird, dass Carl Icahn eine Position in einer Aktie aufgebaut hat, führt dies oft zu einem sofortigen Kurssprung. Andere Investoren spekulieren darauf, dass Icahn Veränderungen erzwingen wird, die den Wert der Aktie steigern.
  • Erzwingung von Veränderungen: Icahn ist bekannt dafür, öffentlich Druck auf das Management auszuüben. Er fordert Sitze im Vorstand, drängt auf den Verkauf von Unternehmensteilen, die Rückzahlung von Kapital an die Aktionäre (durch Dividenden oder Aktienrückkäufe) oder sogar auf die Absetzung des gesamten Managements.
  • Fokus auf Shareholder Value: Seine gesamte Strategie ist auf die Maximierung des "Shareholder Value" ausgerichtet. Er argumentiert, dass das Management oft im eigenen Interesse und nicht im Interesse der Aktionäre handelt. Seine Kampagnen zielen darauf ab, dieses Ungleichgewicht zu korrigieren.

Ein Katalysator für Marktgeschehen

Carl Icahn ist ein Katalysator. Seine bloße Anwesenheit in der Aktionärsliste eines Unternehmens kann eine Kette von Ereignissen auslösen. Er zwingt das Management zur Rechenschaft und sorgt dafür, dass die Interessen der Aktionäre im Mittelpunkt stehen. Während seine Methoden oft als aggressiv und konfrontativ kritisiert werden, argumentieren seine Anhänger, dass er eine wichtige Kontrollfunktion in der Unternehmenswelt ausübt und verborgene Werte für die Aktionäre freisetzt. Sein Name ist ein Synonym für aktivistisches Investieren und eine ständige Erinnerung an die Macht, die große Aktionäre ausüben können.