Die Definition: Ein Korb voller Aktien
Ein ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein an der Börse gehandelter Fonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel des DAX oder des globalen MSCI World, passiv nachbildet. Stellen Sie sich einen ETF wie einen Korb vor, der alle Aktien (oder Anleihen) enthält, die auch im zugrundeliegenden Index vorhanden sind – und zwar im exakt gleichen Verhältnis.
Wenn Sie einen Anteil an einem ETF kaufen, erwerben Sie also mit einer einzigen Transaktion winzige Bruchteile von hunderten oder sogar tausenden Unternehmen. Dies macht ETFs zu einem extrem effizienten Werkzeug für die Diversifikation.

Die wichtigsten Vorteile von ETFs
ETFs haben die Geldanlage für Privatanleger revolutioniert. Ihre Beliebtheit basiert auf vier zentralen Vorteilen:
- Breite Diversifikation: Mit nur einem ETF können Sie in ganze Märkte, Länder oder Branchen investieren und so Ihr Risiko streuen.
- Geringe Kosten: Da ETFs einen Index nur passiv nachbilden und kein teures Fondsmanagement benötigen, sind ihre jährlichen Kosten (TER) sehr niedrig (oft unter 0,5%).
- Hohe Transparenz: Sie wissen jederzeit genau, welche Wertpapiere in Ihrem ETF enthalten sind. Die Zusammensetzung ist öffentlich einsehbar.
- Flexibilität: ETFs werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Sie können sie während der Handelszeiten jederzeit kaufen und verkaufen.
Physisch vs. Synthetisch: Die Replikationsmethoden
ETFs bilden einen Index auf zwei Arten nach. Physisch replizierende ETFs kaufen die im Index enthaltenen Wertpapiere tatsächlich. Synthetisch replizierende ETFs gehen ein Tauschgeschäft (Swap) mit einer Bank ein, die ihnen die Indexrendite zusichert. Physische ETFs gelten als transparenter und einfacher verständlich, während synthetische ETFs oft eine noch präzisere Abbildung und Kostenvorteile bei Nischenindizes bieten können. Für die meisten Anleger sind beide Methoden sicher.