Der dritte im Bunde der ETF-Giganten
State Street Global Advisors (SSGA) ist mit über 4 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen der drittgrößte Vermögensverwalter der Welt. Oft steht das Unternehmen im Schatten seiner größeren Konkurrenten BlackRock und Vanguard, doch seine systemische Bedeutung ist enorm. SSGA ist ein wesentlicher Bestandteil der "Big Three" der Indexfonds-Anbieter, die zusammen die größten Aktionäre bei den meisten Unternehmen im S&P 500 sind.

Pionier des ETF-Marktes
Der vielleicht wichtigste Beitrag von SSGA zur Finanzwelt war eine bahnbrechende Innovation im Jahr 1993.
- Erfinder des SPY: SSGA legte den allerersten ETF in den USA auf, den SPDR S&P 500 ETF (Ticker: SPY). SPY, oft als "Spider" bezeichnet, revolutionierte das Investieren, indem es Anlegern ermöglichte, mit einer einzigen Transaktion den gesamten S&P 500 Index zu kaufen und zu verkaufen wie eine Aktie. Bis heute ist SPY einer der größten und liquidesten ETFs der Welt.
- Fokus auf institutionelle Kunden: Während Vanguard und Fidelity stark auf Privatanleger ausgerichtet sind, hat State Street seine Wurzeln im Geschäft mit großen institutionellen Kunden wie Pensionsfonds, Stiftungen und anderen Vermögensverwaltern.
- Custody-Geschäft: Neben der Vermögensverwaltung ist die Muttergesellschaft State Street Corporation eine der größten Depotbanken (Custodian) der Welt. Sie verwahrt Billionen von Dollar an Vermögenswerten für andere Finanzinstitute, was ihr eine zentrale Rolle in der Infrastruktur des globalen Finanzsystems verleiht.
Der stille Einfluss
SSGA ist bekannt für seine einflussreichen Kampagnen im Bereich der Corporate Governance. Die Aufstellung der "Fearless Girl"-Statue vor dem Bullen an der Wall Street im Jahr 2017, um für mehr Frauen in den Vorständen zu werben, ist ein berühmtes Beispiel. Als Teil der "Big Three" übt SSGA durch seine Stimmrechtsvertretung erheblichen Einfluss auf die Unternehmenspolitik aus, insbesondere in den Bereichen ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).