Was ist eine Option?
Eine Option ist ein Vertrag, der dem Käufer das Recht (aber nicht die Pflicht) gibt, einen Basiswert (z.B. eine Aktie) zu einem vorher festgelegten Preis (dem Strike-Preis) bis zu einem bestimmten Datum (dem Verfallsdatum) zu kaufen oder zu verkaufen. Der Verkäufer der Option (der "Stillhalter") erhält dafür eine Prämie und geht die Verpflichtung ein, den Basiswert zu liefern oder abzunehmen, falls der Käufer sein Recht ausübt.

Die zwei Hauptarten: Calls & Puts
Call-Option (Kaufoption)
Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, den Basiswert zum Strike-Preis zu kaufen. Anleger kaufen Calls, wenn sie von stark steigenden Kursen ausgehen. Der potenzielle Gewinn ist theoretisch unbegrenzt, während der maximale Verlust auf die gezahlte Prämie beschränkt ist.
Put-Option (Verkaufsoption)
Eine Put-Option gibt dem Käufer das Recht, den Basiswert zum Strike-Preis zu verkaufen. Anleger kaufen Puts, wenn sie von stark fallenden Kursen ausgehen (Spekulation) oder um ein bestehendes Aktienportfolio gegen Kursverluste abzusichern (Hedging). Der Gewinn ist auf den Strike-Preis abzüglich der Prämie begrenzt, der Verlust auf die Prämie.
Die wichtigsten Risiken
Der Handel mit Optionen ist extrem risikoreich und für Anfänger ungeeignet.
- Zeitwertverfall (Theta): Eine Option verliert mit jedem Tag an Wert, wenn sich der Kurs des Basiswerts nicht bewegt. Die Zeit arbeitet gegen den Optionskäufer.
- Implizite Volatilität: Der Preis einer Option hängt stark von der erwarteten Schwankung des Basiswerts ab. Hohe Volatilität macht Optionen teuer.
- Totalverlust: Wenn die Option am Verfallsdatum "aus dem Geld" ist (d.h. der Aktienkurs liegt unter dem Strike bei einem Call), verfällt sie wertlos und der Anleger verliert die gesamte gezahlte Prämie.