Die Definition: Ein Kredit für Staaten und Unternehmen
Eine Anleihe, oft auch als "Rentenpapier" oder "Bond" bezeichnet, ist im Wesentlichen ein Kredit, den Sie als Anleger einem Herausgeber (Emittenten) geben. Dieser Emittent kann ein Staat, ein Bundesland oder ein großes Unternehmen sein. Im Gegenzug für Ihr Geld erhalten Sie regelmäßige Zinszahlungen (den sogenannten "Kupon") und am Ende der Laufzeit Ihr ursprünglich investiertes Kapital (den Nennwert) zurück.

Warum geben Staaten und Unternehmen Anleihen aus?
Ähnlich wie bei Aktien dient die Ausgabe von Anleihen der Kapitalbeschaffung. Die Anwendungszwecke sind vielfältig:
- Staaten: Finanzierung öffentlicher Ausgaben wie Infrastruktur, Bildung oder Sozialleistungen.
- Unternehmen: Finanzierung von Investitionen, neuen Projekten oder zur Umschuldung bestehender Verbindlichkeiten.
Für Anleger stellen Anleihen eine vergleichsweise sichere Anlageklasse dar, die regelmäßige und planbare Erträge liefert. Sie gelten oft als stabilisierendes Element in einem gemischten Portfolio.
Die wichtigsten Merkmale einer Anleihe
Anleihen werden durch drei Kernmerkmale definiert: den Nennwert (der geliehene Betrag, der am Ende zurückgezahlt wird), den Kupon (der feste Zinssatz, der jährlich oder halbjährlich gezahlt wird) und die Laufzeit (der Zeitraum, bis die Anleihe "fällig" wird und der Nennwert zurückgezahlt wird). Die Bonität des Emittenten spielt eine entscheidende Rolle für das Risiko und die Höhe des Kupons.